Storm und der verbotene Brief

Storm und der verbotene Brief“ erzählt die packende Geschichte von Storm, einem zwölfjährigen Jungen in Antwerpen, der unbeabsichtigt in die Wirren der Reformation hineingezogen wird. Seine Familie betreibt eine kleine Druckerei, und das ruhige Leben wird jäh gestört, als ein geheimnisvolles Dokument in ihre Hände gelangt. Dieses Dokument stammt von niemand Geringerem als Martin Luther selbst und stellt eine Gefahr für Storm und seine Familie dar.

Storm und der verbotene Brief
Dauer: 105 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Dennis Bots
Produzenten: Harro van Staverden, Petra Goedings
Hauptdarsteller: Davy Gomez, Juna de Leeuw, Yorick van Wageningen
Nebendarsteller: Angela Schijf, Maarten Heijmans, Egbert Jan Weeber
Studio: Farbfilm Home Entertainment
Sprachen: Deutsch, Engish

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Als die Spannungen in der Stadt zunehmen, muss Storm entscheiden, wie weit er gehen würde, um seine Familie zu schützen. Die Verfolgungsjagden und geheimen Treffen, die folgen, stellen sein Mut und seine Entschlossenheit auf die Probe. Wie wird Storm sich behaupten in einer Welt, in der das Aussprechen der Wahrheit gefährlich ist? Kann ein Junge wirklich einen Unterschied machen in einem Kampf, der viel größer ist als er selbst?

Besetzung, Regie und Drehorte

Storm und der verbotene Brief„, unter der Regie von Dennis Bots und nach einem Drehbuch von Karen van Holst Pellekaan, kam 2017 in die Kinos. In diesem historischen Drama, das im mittelalterlichen Antwerpen spielt, übernimmt Davy Gomez die Rolle des jungen Storm. Weitere Hauptrollen sind Yorick van Wageningen als sein Vater Klaas, Angela Schijf als seine Mutter Cecilia und Maarten Heijmans als der Dichter Alwin. Juna de Leeuw spielt Marieke und Egbert Jan Weeber den Mönch Jacob Proost.

Die Musik stammt von André Dziezuk, während Rolf Dekens die Kameraführung übernahm. Der Film, produziert von Harro van Staverden und Petra Goedings, wurde von den Produktionsfirmen Phanta Film, Bulletproof Cupid und Iris Group finanziert und kostete etwa 6 Millionen Euro. „Storm und der verbotene Brief“ wurde mit einer Länge von 105 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6 veröffentlicht.

Trotz eines bescheidenen weltweiten Bruttoertrags von 453.511 Dollar hat der Film eine wichtige kulturelle Nische besetzt. Der Schnitt des Films wurde von Peter Alderliesten NCE und Björn Mentink übernommen. Die Veröffentlichung in Deutschland war am 23. März 2017.

Handlung & Inhalt vom Film „Storm und der verbotene Brief“

Der zwölfjährige Storm lebt mit seiner Familie in Antwerpen während des Mittelalters. Sein Vater, Klaas, betreibt eine Druckerei, in der Storm oft hilft. Eines Tages erhält sein Vater von Alwin, einem Dichter und Familienfreund, ein geheimes Dokument von Martin Luther. Dies weckt Storms Neugier. Als er später Zeuge wird, wie Bücher auf dem Marktplatz verbrannt werden, erkennt er, dass die Situation ernst ist. Die Bücher stammen aus einer Druckerei, die verbotene Schriften herstellte, und der Inquisitor Frans Van der Hulst ist dafür verantwortlich.

Am nächsten Tag besucht Storm mit seiner Familie den Gottesdienst. Dort entbrennt ein Streit zwischen seinen Eltern über den Kauf von Ablassbriefen. Verstört läuft Storm davon und sucht Alwin auf. Er erhofft sich Antworten zu den Ablassbriefen und Martin Luther. Alwin schenkt ihm daraufhin ein Buch von Luther, das Storm fasziniert liest. Dies vertieft sein Interesse an den religiösen und sozialen Umwälzungen seiner Zeit.

Die gefährliche Mission

Kurz darauf folgt Storm seinem Vater und Alwin zu einem geheimen Treffen in der Kirche St. Andreas. Dort wird über Luthers Verhaftung und Verbannung berichtet. Der Mönch Jacob Proost fordert die Anwesenden auf, Luthers Thesen weiter zu verbreiten. Storms Vater entdeckt ihn bei diesem Treffen, reagiert zunächst verärgert, doch Alwin beruhigt die Situation und freut sich über Storms Neugierde.

Einen Tag später beobachtet Storm erneut eine geheime Übergabe in der Druckerei. Als Wachen versuchen, in die Druckerei einzudringen, verbrennt Klaas einen weiteren Brief Luthers und wird verhaftet. Storm flieht mit einem wichtigen Druckvorgang und versteckt sich in einem Stall. Die Wachen nehmen seinen Vater mit, und Storm muss erneut fliehen, diesmal nach Hause, um seine Mutter zu warnen. Doch auch dort suchen die Wachen nach ihm.

Storms Flucht führt ihn in die Katakomben, wo er von einem geheimnisvollen Mädchen gerettet wird. Sie führt ihn durch unterirdische Gänge zur Kirche St. Andreas. Dort erleben sie, wie der Inquisitor die Versammlung stört und Jacob Proost festnehmen lässt. Sie entkommen getarnt, doch ihre Tarnung wird entdeckt, und eine Jagd beginnt. Sie können unentdeckt entkommen, und das Mädchen, Marieke, beginnt, Storm zu vertrauen und enthüllt ihre eigene traurige Geschichte. Marieke bittet ihn, ihr das Lesen beizubringen, während die Zeit drängt, Storms Vater zu retten.

Fazit & Kritiken zum Film „Storm und der verbotene Brief“

Dennis Bots zeigt in „Storm und der verbotene Brief“ sein Können, historische Ereignisse für Kinder aufzugreifen und mit Abenteuerelementen zu versehen. Sein neuester Film, der im Jahr der 500-jährigen Jubiläums von Luthers Thesenanschlag erscheint, bietet eine dynamische Mischung aus Historie und Jugendabenteuer. Die Bedeutung der Reformation und des Buchdrucks wird hier jugendgerecht präsentiert, was zur Auseinandersetzung mit dieser wichtigen Ära einlädt.

Bots nutzt Elemente wie rasante Verfolgungsjagden, um den Film spannend zu gestalten, und vermeidet so eine trockene Geschichtsstunde. Die jugendlichen Hauptfiguren, mutig und entschlossen, fungieren als ideale Identifikationsfiguren. Sie kämpfen darum, die Druckplatte zu bewahren und Storms Vater zu retten, was den Spannungsbogen effektiv trägt und für fesselnde Wendungen sorgt.

Die atmosphärische Dichte des Film wird durch dunkle Kulissen und Schauplätze unterstrichen, die das mittelalterliche Europa lebendig machen. Die Darstellung der katholischen Kirche und ihrer Machtansprüche, unterstützt durch finstere Inquisitoren, verleiht dem Film eine bedrückende Stimmung. Diese Ernsthaftigkeit macht den Film besonders für ältere Kinder und Teenager interessant, die sich für eine geistreiche Umsetzung historischer Themen begeistern können.

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